Schützengilde


1849 sonderte sich von der Neusser Scheibenschützen-Gesellschaft von 1415 ein "Schieß-Verein mit gezogenen Büchsen" ab, der sich 1850 als Schützengilde zu Neuss Statuten gab. Die Gilde bestand bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
gezeichnet von Dirk Markgraf Etwa 70 Jahre später fand die Wiederbegründung der Schützengilde statt. Leider sind die Hintergründe nur noch unvollständig überliefert und es gibt verschiedene Geschichten, aber es geschah wohl folgendes:
K. Herbrechter, Wiederbegründer der Gilde, und die Hubertus-Schützen lagen sich damals (1961) in irgendeiner Form in den Haaren. K. Herbrechter wollte mit aller Macht den damaligen Major B. Kistler ablösen. Als ihm dies nicht gelang, traten im Herbst 1961 (Buß- und Bettag) zwei komplette Züge aus dem Hubertus-Korps aus. Es waren die heute noch in der Gilde vorhandenen Züge "Ewig Jung AH" und der Zug "Fahnenzug", welcher sich später in "Gilderitter" umtaufte.
Da scheinbar auch Joseph Lange in irgendeiner Form zu diesen Herren gehörte, war es ein leichtes, einen neuen Namen für eine neue Gesellschaft.
Der Beschluss zur Gründung eines Schützenkorps und der Gilde ist in 1961 gefasst worden. Die Aufnahme in den Neusser Bürger-Schützen-Verein und die juristische Vereinsgründung mit Eintragung ins Vereinsregister erfolgten in 1962.
Die beiden Punkte schildern zwei Ansätze für die Festlegung des Gründungsdatums. In Abstimmung auch mit Historikern hat man sich in 2008 darauf verständigt, dass die Handlungen in 1961 maßgeblich für die "Wiedergeburt" der Gesellschaft waren, weil hierdurch der Kreis den Willen dokumentiert und umgesetzt hat, die Gilde wieder zum leben zu erwecken. Seitdem wird einheitlich das Jahr 1961 als Gründungsdatum aufgeführt.
Und ein im Jahr 1986 von K. Herbrechter erstelltes "Gedächtnisprotokoll" besagt, dass das "einzig wahre Gründungsdatum der Gilde der Buß- und Bettag 1961" sei.
Das offizielle Gründungsprotokoll sowie die unterschriebene Anwesenheitsliste der 41 Gründungsmitglieder liegen heute noch vor.

Mit herzlichem Dank an Horst Breuer (30 Jahre lang Schriftführer der Schützengilde Neuss) und Paul Oldenkott (Major und 1. Vorsitzender der Schützengilde Neuss)!
Uniform
Sie tragen einen grünen Rock, eine schwarze Hose und einen grünen Hut mit weißer Feder.

Die Heckerfeder
Der Kalabreser (oder Heckerhut) ist ein breitkrempiger und ursprünglich aus Kalabrien (daher die Bezeichnung) stammender Filzhut mit einem spitz zulaufenden Kopf. Von den italienischen Republikanern (Freiheitskämpfer) wurde er 1848 getragen. Der badische Revolutionär Friedrich Hecker (1811-1881) hat ihn getragen. Später war "Kalabreser" auch die Bezeichnung für einen Damenstrohhut. Ferner wird auch der Hut der Zimmergesellen auf der Walz als Kalabreser bezeichnet.
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Die Schützengilde hat davon nur die Feder übernommen!

Struktur
Auch die Schützengilde wird von einem Major und seinem Adjudanten angeführt, danach gibt es noch einen Hauptmann, dessen Zug den sogenannten Hauptmannszug bildet, jeder einzelne Zug hat einen Oberleutnant, Leutnant und einen Feldwebel.

Bei der Schützenlust gibt es ebenfalls Fahnenschwenker und -träger, sehen Sie sich die Beschreibung unter "weitere Korps - Fahnenschwenker" an.