Hubertusschützen
Als 1899 einige Mitbürger den Grund legten zur Entstehung einer St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft, die wenig später die traditionelle Zusammensetzung des Neusser Schützenregimentes um ein neues Korps vermehrte, war die das Ergebnis von einigen Meinungsverschiedenheiten, aber durchaus keine einmalige oder erstmalige Erscheinung.
Mitglieder der "Schützenlust" fühlten sich zu einer Neugründung berufen, sie sammelten sich unter dem Namen des Schützen- und Jäger-Patrons St. Hubertus. Als Gründungsjahr wird bis heute im Namen der Gesellschaft das Jahr 1899 geführt, obwohl erst im Jahre 1900 von der Gründung einer neuen Schützen-Gesellschaft in der Neusser Lokalpresse zu lesen war. Die erste Teilnahme der St.Hubertus-Schützen-Gesellschaft am Neusser Bürger-Schützenfest fand im Jahre 1902 statt, wie sich in den Archiven nachlesen läßt.
Eine Schützenbruderschaft sind sie seit der Wiederbelebung Anfang der 50er Jahre, Bruderschaft im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, und das bedeutet eine nicht zu leugnende kirchliche Herkunft und Bindung an fundamentale Grundsätze mit dem Motto: "Glaube-Sitte-Heimat"
(Quelle: Joseph Lange)
Bestandteile der Hubertus-Uniform
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Struktur und Auszug der allgemeinen Uniformvorschriften Die Hubertusschützen werden von einem Major und seinem Adjudanten angeführt, danach gibt es noch einen Hauptmann, dessen Zug den sogenannten Hauptmannszug bildet. Jeder Zug wählt unter sich drei Chargierte (Oberleutnant=Zugführer, Leutnant & "Spieß"). Daneben steht es jedem Zug nach Belieben frei, seine Mitglieder bis einschließlich zum Feldwebel zu befördern. Die Mitglieder im Fahnenzug bekleiden Dienstgrade vom Fähnrich (Feldwebel mit Degen/PortepĂ©e) bis einschließlich zum Oberleutnant. Der Major kann den Zugführer des Fahnenzuges aufgrund besonderer Verdienste zum Fahnenhauptmann befördern. Diese Beförderung ist begrenzt auf die Amtszeit als Zugführer. Die Fahnenschwenker tragen grünes Barett mit Hahnenfedern und eine grüne Kurzjacke (hochgeschlossen) ohne Außentaschen. Im Hauptmannszug bekleidet der Offizier nach dem Hauptmann den Rang eines Oberleutnants. Der "Spieß" des Hauptmannszuges hat als Erkennungszeichen einen weiteren goldenen Stern auf der Schulterklappe und assistiert als sogenannter "Korpsspieß" dem Hauptmann. Der Adjudant hat den Rang eines Oberleutnants und trägt als Erkennungszeichen eine goldene Adjudantenschnur. Die Korpsführung zu Pferd (Major und Adjudant) trägt an den Hosennähten goldene Streifen. Der Hubertuskönig trägt einen grünen Lorbeerkranz am Hut, die Königskette umgehängt und grüne Schulterkappen mit einer goldenen Krone, das Königsabzeichen der Bruderschaft am linken Unterarm sowie den traditionellen Königshirschfänger. (Quelle: Neusser St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft 1899 e.V.)
Bei den Hubertusschützen gibt es ebenfalls Fahnenschwenker und -träger, sehen Sie sich die Beschreibung unter "weitere Korps - Fahnenschwenker" an. Schutzpatron: Sankt Hubertus von Lüttich Hubertus von Lüttich (* um 655 in Toulouse; + 30. Mai 727 in Tervuren, Vlaams-Brabant bei Brussel, Belgien) war Bischof von Maastricht und Lüttich. Hubertus lebte als Pfalzgraf am Hof Theoderichs III. in Paris, später in Metz am Hofe Pippins des Mittleren, mit dem er wohl verwandt war. Als er verwitwete, ging Hubertus als Einsiedler in die Wälder der Ardennen, wo er apostolisch tätig war. 705 wurde er zum Bischof von Tongern-Maastricht, 716 verlegte er seinen Bischofssitz nach Lüttich. Er ließ dort eine Kathedrale bauen, galt aber auch als fürsorglicher Wohltäter. Seit dem Mittelalter wird die Hubertus-Legende erzählt, nach der er auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt wurde, deshalb wird Hubertus als Schutzpatron der Jagd, der Natur und Umwelt, der Schützen, der Kürschner, Metzger, der Metallbearbeiter, Büchsenmacher, Optiker und Hersteller von mathematischen Geräten angesehen. Am Hubertustag, dem 3. November finden alljährlich große Hubertusjagden statt. Die Gebeine des heiligen Hubertus wurden am Hubertustag, dem 3. November 743 erhoben. 825 kamen sie nach Andagium, heute Saint-Hubert in den Ardennen. Im Mittelalter war St. Hubert ein Wallfahrtsort, seit der französischen Revolution sind die St.-Hubert-Reliquien jedoch verschwunden. Der heilige Hubertus soll vor Hundebissen und Jagdunfällen schützen, am Hubertustag geweihtes Salz und Brot schützt - der Legende nach - aber auch Haustiere, auch vor Tollwut. Neben der traditionellen Hubertusjagd wird der Todestag des Heiligen Hubertus (französisch: Saint Hubert), der 30. Mai, gefeiert. St. Hubertus gehört mit dem heiligen Antonius, Quirinus und Cornelius zu den vier heiligen Marschällen Gottes und mancherorts auch zu den vierzehn Nothelfern, sein Attribut ist ein weißer Hirsch mit einem Kruzifix im Geweih. Vermutlich stellt Sankt Hubertus die Erinnerung an einen vorchristlichen Hirschgott dar. (Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hubertus von Lüttich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
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